Vorträge 2016 Ankündigungen

Vortrag: Joachim Hennig Meuchelmord in Laubenheim Donnerstag, 15.September 2016, 18.30 Uhr Heimatwissenschaftliche Bibliothek, Hospitalgasse 6, St.Wolfgang-Chor Eintritt frei

Der Meuchelmord von Laubenheim – Ein Stück Justizgeschichte von Bad Kreuznach

 

Vortrag am 15. September 2016, 18.30 Uhr in der Heimatwissenschaftlichen Bibliothek in Bad Kreuznach

 

„Weg mit Schott – Freiheit für Tesch.“ Diesen Text lasen Zuschauer des  vom Kreuznacher Amtsgerichtsdirektor Schott geleiteten Prozesses gegen den ehemaligen SS-Obersturmführer Tesch am Eingang des Landgerichts Ende Februar 1953. Sympathisanten des Angeklagten Tesch hatten ihn in der Nacht zuvor mit schwarzer Farbe angebracht und unter dem Schriftzug „Weg mit Schott“ einen Totenkopf mit gekreuzten Knochen geschmiert. Der damit gemeinte Prozess machte Anfang der 1950er Jahre in Bad Kreuznach und Umgebung Furore, ebenso wie der ihm zugrunde liegende Vorfall in Laubenheim acht Jahre zuvor. Auch heute ist diese Geschichte bei den Älteren und bei den Angehörigen der damaligen Akteure bekannt – nur die wenigsten wollen sich ihrer erinnern. Da sie aber ein wichtiges Stück regionaler Kriegs- und Nachkriegsgeschichte und ein Lehrstück für den Umgang der Menschen miteinander in schweren Zeiten ist, erzählt sie jetzt der Koblenzer Jurist und „Gedenkarbeiter“ Joachim Hennig.

 

Hennig versetzt seine Zuhörer mit einer umfangreichen Powerpoint-Präsentation in die letzten Kriegsmonate und in die frühe Nachkriegszeit. Im Mittelpunkt steht der Langenlonsheimer Weingutsbesitzer und SS-Führer Kurt Tesch und die Tötung eines abgeschossenen amerikanischen Fliegers durch ihn. Nachdem dieser schon ohne Widerstand von Wehrmachtssoldaten gefangengenommen und von einer großen Menge Schaulustiger aus den Weinbergen von Laubenheim in den Ort geführt worden war, brachte ihn Tesch hinterrücks aus nächster Nähe mit einem Genickschuss um. Dann verschwand er – erst mit seinem Motorrad nach Langenlonsheim und dann nach dem Krieg für mehrere Jahre.

 

1952 tauchte er wieder auf, seine Erwartung, dass inzwischen „Gras über die Sache gewachsen“ sei, trog aber. Es kam zu einem Strafverfahren, das mehrere Gerichte jahrelang beschäftigte: erst das Schwurgericht Bad Kreuznach, dann den Bundesgerichtshof, dann das Schwurgericht Mainz, wiederum den Bundesgerichtshof und schließlich nochmals das Landgericht Bad Kreuznach. Das Ergebnis war eine mehrmonatige Gefängnisstrafe für Tesch, die ihm auch noch erlassen wurde.

 

Später hatte Tesch als Lokalpolitiker und Vorsitzender der Jagdgenossenschaft einen gewissen Einfluss vor Ort. Im Zusammenhang mit der Jagdgenossenschaft kam Anfang der 1980er Jahre im Streit diese Geschichte wieder in die Öffentlichkeit. Das anschließende gerichtliche Verfahren brachte Tesch nicht die verlangte Rehabilitation.

 

Hennig erzählt erstmals diese Geschichte in all ihren Wirrnissen und Verästelungen – ebenso wie die des abgeschossenen amerikanischen Fliegers. Sein Name war Eugene Kalinowsky, sein Leben hat Hennig bis zu dessen Meuchelmord in Laubenheim mit Hilfe der Familie in den USA rekonstruieren können. Damit soll auch an dieses bislang unbekannte Opfer des Nationalsozialismus, an Eugene Kalinowsky, erinnert werden.   

 

 

Eine Veranstaltung der Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach

Eintritt frei

 

Vortragsreihe der Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach für 2014

                                    

 

 

 

28.10.2014                                         Joachim Hennig:

18.30 Uhr                                           Vortrag

Rollendes KZ - Der 12. SS-Eisenbahnbauzug in Bad Kreuznach und anderswo

Stadtratssitzungssaal

 

27.11.2014                                         Kordula Langhof-Johnen/Wolfgang Wobeto

18.30 Uhr                                           Lesung

Der Kreuznacher Johann Jacob Beinbrech (1799-1834)

Kaffeerösterei

 

03.12.2014                                         Udo Ebbinghaus

18.30 Uhr                                           Vortrag

Der Einfluss des lutherischen Glaubens auf die Bildung in Skizzen dargestellt am Bsp. der Familien Roos-Müller-Kauffmann-Götz-Hargart

Bonhoefferhaus/Bühnensaal

Vorträge 2013

Vortragsreihe der Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach für 2013

 




Vortrag
Die Geschichte des Volksbildungs- und Museumsvereins Bad Kreuznachs
Andrea Frey M.A.
Donnerstag, 24.Oktober, 19:00 Uhr
Schlossparkmuseum/Jagdzimmer
Eintritt frei


Vortrag
"Der Bad Kreuznacher Apotheker Karl Aschoff und sein Einfluss auf die Kurortmedizin"
Stefan Drosse
Mittwoch, 11.September, 19:00 Uhr
Schlossparkmuseum/Jagdzimmer
Eintritt frei


Buchpräsentation
"100 Jahre Kurhaus Bad Kreuznach - Ein Haus mit Geschichte"
Thomas-W.Sante
Donnerstag, 28. November, 19:00 Uhr
Kurhaus, Ovaler Saal
Eintritt frei

01.03.2012

Prof. Dr. Eberhard Kolb

Das Kaiserliche Große Hauptquatier in Bad Kreuznach 1917-1918

im Kuraus Bad Kreuznach -ovaler Saal- um 19:00Uhr

 

 

14.06.2012

Prof. Kurt Johnen

Die kristalline Zeit

-Fotografische Architekturexkursion durch die 1920er Jahre in Bad Kreuznach-

in der Aula der Grundschule Hofgartenstraße  Hofgartenstraße 14 Beginn 19:00 Uhr 

 

06.09.2012

Dr. Jürgen Eichhoff

Die Geschichte und das kulturelle Vermächtnis der deutschen Einwanderung nach Amerika

im Café Puricelli um 19:00Uhr

 

 

29.11.2012

Nicolas Lessler M.A.

"Die leben wie Gott in Frankreich" Kreuznacher Auswanderer in Amerika

im Café Puricelli um 19:00Uhr

 

01.03.2012

Kurhaus Bad Kreuznach -ovaler Saal- 19:00 Uhr

Prof. Dr. Eberhard Kolb

Vortrag

 

 

Vor 95 Jahren

Das kaiserliche Große Hauptquartier in Kreuznach 1917 – 1918

  

So lautet der Vortrag des Historikers Prof. Dr. Eberhard Kolb über jene Zeit, als die beschauliche

 

Badestadt an der Nahe Schauplatz schicksalhafter Entscheidungen während des 1. Weltkrieges wurde. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. und sein Generalstab richteten in Kreuznach das Große Hauptquartier ein, um von hier aus den Westfeldzug zu organisieren. Das Hotel Oranienhof wurde Sitz der Obersten Heeresleitung und das neue repräsentative Kurhaus avancierte zur kaiserlichen Residenz. Zahlreiche europäische Fürsten, Staatsmänner und Heerführer kamen damals zu militärischen

Besprechungen in die Nahestadt. 

 

Die Veranstaltung der Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach findet am Donnerstag, den 01. März 2012 um 19.00 Uhr im ovalen Saal des Kurhauses

 

Der Eintritt ist frei

 

 

 

Bis 31.03.2012

Im Stadthaus Bad Kreuznach

 

Alte Nahebrücke im Stil von Macke und Hundertwasser

 

Eine Ausstellung in der Galerie im Stadthaus von Bad Kreuznach

 

Angesichts der Diskussionen um die Alte Nahebrücke und aufgrund

der Initiative der Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach

beschäftigten sich Schüler der 8.und 11. Klasse des Lina-Hilger-

-Gymnasiums mit der künstlerischen Darstellung des Kreuznacher

Wahrzeichens.

Die mit großer Sorgfalt gefertigten, sehr farbenfrohen Bilder zeigen die

Alte Nahebrücke und ihre Brückenhäuser in kubistischem Stil August

Mackes einerseits und in der phantastischen Sichtweise Friedensreich

Hundertwassers andererseits.

Neben der künstlerischen Beschäftigung bot die Unterrichtsreihe den

Schülern auch eine Auseinandersetzung über die Bedeutung dieses

historisch und städtebaulich wichtigsten Denkmals von Bad Kreuznach.

Als Anerkennung erhielten die Schüler Gutscheine für das Cafe Bistro

Puricelli, die von der Stiftung gespendet wurden.

 

Die Ausstellung im 1.OG des Stadthauses ist zu den folgenden

Öffnungszeiten des Stadthauses bis zum 31.März 2012 zu sehen:

 

Mo.-Mi.   7.30 - 16.30 Uhr

Do.         7.30 - 18.00 Uhr

Fr.        7.30 - 13.00 Uhr

 

Größere Gruppen melden sich bitte bei der Information in EG an.

14.06.2012 Die kristalline Zeit

14.06.2012

Die kristalline Zeit – Fotographische Architekturexkursion durch die 1920er Jahre

in Bad Kreuznach

 

Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe 2012 lädt die Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach

am Do., 14.06.2012, 19:00 Uhr zu einem Vortrag von Prof. Kurt Johnen in die Aula der Grundschule

Hofgartenstraße, Hofgartenstraße 14 ein.

 

Prof. Johnen referiert über die Zeit nach dem 1. Weltkrieg, als im aufstrebenden Bad Kreuznach

der 1920er Jahre großer Bedarf an Wohnraum bestand. Neben städtischen und baugenossenschaft-

lichen Siedlungen entstanden Besatzungsbauten und Villen, die nach Plänen verschiedener

Kreuznacher Architekten errichtet wurden.

Bei seiner Betrachtung der Häuser zeigt er die kristallin wirkenden Schmuckelemente und die Form-

ensprache des Heimatstils, die für jene Gebäude prägend sind. 

 

Prof. Johnen wirbt in seinem Vortrag für einen sorgsamen Umgang mit diesen heute noch beein-

druckenden malerischen Baugruppen, die zu den qualitätvollsten architektonischen Zeugnissen in

Bad Kreuznach gehören.

 

Der Eintritt ist frei.

Vortrag "Die leben wie Gott in Frankreich" - Kreuznacher Auswanderer in Amerika am 29.11.12 um 19:00 Uhr im Cafe Puricelli.

Kreuznacher Teitung 22.02.1846

Seitdem im Jahre 1683 die ersten Einwanderer aus Deutschland in Philadelphia an Land gingen, um dort eine deutsche Ansiedlung zu gründen, sind mehr als

7 ½  Millionen deutsche Männer, Frauen und Kinder nach Amerika eingewandert.

Sie und ihre unmittelbaren Nachkommen haben sichtbare Zeichen zum kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Vereinigten Staaten hinterlassen. Dazu gehören nicht nur der Weihnachtsbaum, der Hamburger und der Kindergarten…

Der Sprachwissenschaftler Dr. Jürgen Eichhoff, der im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit langjährig an verschiedenen amerikanischen Universitäten lehrte und forschte, wird in seinem Bildvortrag diesen Einfluss der „Germans“ auf die amerikanische Kultur beleuchten.

 

Es handelt sich um eine Veranstaltung der Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach.  Der Vortrag wird am Donnerstag, den 06. September um 19:00 Uhr im Cafe Puricelli, Hüffelsheimer Str. 7 gehalten.

Der Eintritt ist frei.  

 

06. September 19:00 Uhr Cafe Puricelli

 

Hüffelsheimer Straße 7

 

Vortrag von Dr. Jürgen Eichhoff:

 

Die Geschichte und das kulturelle Vermächtnis der

 

deutschen Einwanderung nach Amerika

Der Historiker Nicolas Kessler wird von seiner Doktorarbeit berichten, für die er rund 7.000 Auswanderer aus dem Kreis Bad Kreuznach dokumentiert hat.

Ergiebigste Quelle war neben dem Landeshauptarchiv Koblenz das Kreuznacher Stadtarchiv.

Die hier aufbewahrten Akten erlaubten Kessler Einblicke in das persönliche Schicksal von Kreuznacher Auswanderern, die im 19. Jahrhundert ihr Glück jenseits des Atlantiks suchten.

 

Weitere Informationen zu dieser Doktorarbeit gibt es bei "www.Bad-Kreuznach.de" unter "Nachrichtenarchiv" (ganz unten auf der website zu finden) unter "August 2012".  

 

Der Eintritt ist frei.

 

Ort: Café Bistro Puricelli, Hüffelsheimer Str. 7, Bad Kreuznach